Upbit macht einen Schritt in die Zukunft: Einführung seiner eigenen Ethereum L2

Zurück Die größte Kryptowährungsbörse in Südkorea, Upbit, überschreitet die üblichen Grenzen einer Handelsplattform – das Unternehmen gab die Einführung seiner eigenen Second-Level-Blockchain auf Basis von Ethereum bekannt. Das Projekt trägt den Namen Giwa und funktioniert bereits in einem Testnetz, das ein neues Kapitel in der Entwicklung der Web3-Infrastruktur eröffnet.

Was ist Giwa und warum wird es benötigt?

Giwa – kurz für Global Infrastructure for Web3 Access – ist eine skalierbare Lösung, die auf dem OP Stack der Optimism Foundation basiert. Dank dieser Architektur ist das Netzwerk in der Lage, jede Sekunde Blöcke zu generieren, was nahezu sofortige Transaktionen ermöglicht und gleichzeitig die Sicherheit des Hauptnetzwerks Ethereum vollständig erbt.

Laut interner Dokumentation, die aus dem Koreanischen übersetzt wurde, ist das Hauptziel des Projekts, Web3-Technologien einfach, intuitiv und ansprechend für das größtmögliche Publikum zu gestalten. Giwa wird als flexible Plattform entwickelt: Während sich der offene Stack von Optimism weiterentwickelt, kann seine Funktionalität an neue Aufgaben und Anwendungsfälle angepasst werden.

Wer baut noch eigene Blockchains?

Upbit reiht sich in die Reihen der großen Akteure ein, die längst nicht mehr nur Börsen sind. Zum Beispiel:
  • Coinbase startete das L2-Netzwerk Base im August 2023;
  • Binance führte 2019 die BNB Chain ein, die seitdem die Grundlage für Tausende von dApps geworden ist.
Beide Plattformen unterstützen aktiv Entwickler, indem sie Werkzeuge zur Erstellung dezentraler Anwendungen anbieten. Auch traditionelle Technologiegiganten zeigen Interesse an eigenen Blockchains: 2025 kündigten Google, Stripe und die Sony Group ihre Pläne an oder setzten bereits Initiativen um.

Das Testnetz ist bereits in Betrieb

Obwohl das Startdatum des Hauptnetzes Giwa unbekannt bleibt, ist die Giwa Sepolia-Testumgebung bereits für Entwickler verfügbar. Sie umfasst Werkzeuge zur Migration von Verträgen, die mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) kompatibel sind, sowie einen vollwertigen Block-Explorer, der alle Operationen im Testnetz verfolgt.

Eine interessante Tatsache: Trotz der Tatsache, dass das GIWA-Repository auf GitHub erst vor wenigen Wochen erschienen ist, hat das Testnetz bereits über 4 Millionen Blöcke aufgezeichnet. Angesichts der Generierungsgeschwindigkeit – ein Block pro Sekunde – kann angenommen werden, dass interne Tests deutlich früher als die offizielle Ankündigung begonnen haben.

Symbolik im Detail: Warum Giwa?

Der Name des Projekts ist von der traditionellen koreanischen Kultur inspiriert. Giwa ist eine gebogene Fliese, die die Dächer von Tempeln, Palästen und Hanok-Häusern bedeckt. Hergestellt aus gebranntem Ton, symbolisiert sie seit Jahrhunderten Schutz, Haltbarkeit und Verbindung zum Erbe. Die Wahl eines solchen Namens unterstreicht Upbits Wunsch, nicht nur eine Technologie zu schaffen, sondern ein nachhaltiges und kulturell bedeutendes Ökosystem.

Südkorea – einer der Führer in der Krypto-Akzeptanz

Upbit dominiert den heimischen Markt: Laut CoinGecko macht es etwa 73 % des gesamten Handelsvolumens mit Kryptowährungen in Südkorea aus. In den letzten 24 Stunden erreichte das Handelsvolumen 2,5 Milliarden US-Dollar, was der Börse den 20. Platz im globalen Ranking sicherte.

Dieser Erfolg spiegelt einen breiteren Trend wider. Laut einem aktuellen Bericht von Chainalysis – 2025 Global Adoption Index, der letzte Woche veröffentlicht wurde, belegte Südkorea im weltweiten Vergleich der Handelsvolumina mit Kryptowährungen von Juli 2024 bis Juni 2025 den zweiten Platz. Der Gesamtumsatz erreichte 1 Billion US-Dollar, nur übertroffen von den USA mit 4,2 Billionen US-Dollar.

Somit ist die Einführung von Giwa nicht nur ein technisches Update, sondern ein strategischer Schritt, der Upbits Position als einen der Schlüsselarchitekten des zukünftigen dezentralen Internets stärken könnte.